Kinderheilkunde
Leistungsstark und fit für die Schule
Artikel veröffentlicht in "Der Heilpraktiker" Verlag Volksheilkunde, Oktober 2013.
Kinder ausgewogen ernähren, fördern und fordern
Eltern möchten, dass ihr Kind sich gesund entwickelt und somit für das spätere Leben
die besten Voraussetzungen erhält. Wichtige Bausteine hierfür sind die Ernährung, das Essverhalten
und geregelte Tagesabläufe. Auch wenn alle unter Termindruck stehen, sollten die Mahlzeiten in
einer entspannten Atmosphäre gemeinsam eingenommen werden. Abwechslungsreiche Nahrung mit Vitaminen
und Mineralstoffen ist die beste Grundlage, die schulischen Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Ein hektischer Alltag, Konflikte mit Lehrern und Mitschülern sowie häufiger
Handy- und Computerkonsum führen zu einer ständigen Reizüberflutung bei Kindern.
Häufig kommen noch falsche Ernährung und ungesunde Ernährungsgewohnheiten hinzu,
sodass einige Kinder mit Konzentrations- oder Schlafstörungen reagieren, andere werden
in ihrer gesunden Entwicklung beeinträchtigt und können Allergien, Neurodermitis
oder Verdauungsprobleme entwickeln. Oft leidet die ganze Familie darunter und sucht
Hilfe in der Naturheilkunde. Wenn die Schwierigkeiten mit dem Schulalltag überhand
nehmen, kommen Mütter (Eltern) mit ihren Kindern zu uns in die Praxis.
Diagnose
Zunächst wird ein ausführliches Gespräch mit dem Kind, dann mit der Mutter (den Eltern) geführt.
Dabei wird abgeklärt, inwieweit das Kind in der Schule unter Druck steht – Mobbing ist nicht selten – oder,
ob es Schwierigkeiten mit Lehrern hat. Oft kommt es vor, dass Mütter jetzt das erste Mal von den
Nöten ihrer Kinder erfahren. Es werden Lösungswege besprochen und aufgeschrieben, um den
Erfolg beim nächsten Termin zu überprüfen. Häufig beruhen Schwierigkeiten in der Schule auf
Missverständnissen und ein klärendes Gespräch mit Mitschülern oder Lehrern reicht aus. Selten,
wenn wirklich keine Lösung des Konfliktes gefunden wird, ist ein Schulwechsel der einzige Ausweg.
Anschließend werden die familiären Verhältnisse besprochen. Fühlt sich das Kind von seinen Eltern
verstanden oder üben sie einen Leistungsdruck aus. Auch das gegenseitige Vertrauen ist eine
Grundvoraussetzung für eine gesunde Entwick- lung. Auffallend ist, dass viele Kinder in einer
gefühlsmäßig unausgeglichenen familiären Situation leben. Die meist berufstätigen Eltern treffen
ihre Kinder, die eine Ganztagsschule besuchen, erst am Abend und keiner hat Interesse über schwierige
Vorkommnisse des Tages zu sprechen. Umso wichtiger ist es, die Mut- ter von der Notwendigkeit eines
täglichen Gesprächs über den Schulalltag zu über- zeugen, um Konflikte und überforderungen
rechtzeitig zu erkennen.
Als nächstes werden die Essgewohnheiten besprochen. Nur ein gesund ernährtes Kind ist leistungsstark in der Schule.
Als nächstes werden die Essgewohnheiten besprochen. Nur ein gesund ernährtes Kind ist leistungsstark in der Schule.
Nach der körperlichen Untersuchung folgt die Ganzkörperuntersuchung mittels Bioresonanzmethode,
um Stoffwechselstörungen, Allergien, Impfreaktionen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten
aufzufinden. Dabei werden die Gleichgewichtszustände von physiologischen Prozessen untersucht.
Ein Organ wird über einen Bildschirm aufgerufen, die entsprechende Frequenz gesendet, die Resonanz
erfragt und dann bewertet. Die verschiedenen Bewertungspunkte und Kurven zeigen an, in welchen
Bereichen des Organismus energetische Störungen vorliegen. Anschließend erfolgt die Therapie mittels
spezieller, charakteristischer Frequenzübertragungen, Homöopathie, Phytotherapie oder mit Schüßler-Salzen.
Natürlich vorbeugen kann man durch:
- einen geregelten Tagesablauf,
- ausreichend Zeit zur Entspannung,
- interessante Freizeitaktivitäten,
- wenig Fernseh- und Computerkonsum
- gesunde Ernährung: Vitamin-, ballaststoff- und abwechslungsreiche Mischkost wird empfohlen, die selbst zubereitet wird, frei von Farb-, Kunst- und Zusatzstoffen ist und nicht zu viel Zucker enthält. Eine Orientierungshilfe stellt der folgende "Ernährungskreis" dar. Die Größe der Segmente gibt an, welchen Anteil die jeweiligen Lebensmittel an der täglichen Kost haben sollten.
Fallbeispiel 1
Carina (Name geändert), zehn Jahre, kommt mit ihrer Mutter in meine Praxis. Carina besucht seit einiger Zeit ein
ganztägiges privates Gymnasium. Sie ist sehr ehr- geizig, erledigt ihre Aufgaben ordentlich und schreibt gute Noten.
Seit vier Wochen fehlt sie häufig in der Schule wegen Verdauungsstörungen mit Koliken und übelkeit. Außerdem leidet
sie an Schlafstörungen. Geht sie auf Druck der Mutter trotzdem zur Schule, wird sie von den Lehrern wegen ihrer
gesundheitlichen Problemen nach Hause geschickt. Mehrere Klassenarbeiten konnte sie nicht mitschreiben, was zum Spott
ihrer Mitschüler beitrug. Die Mutter ist völlig ratlos.
Zunächst besprechen wir den Ablauf eines Schulalltags, dann die familiären Verhältnisse und die Essgewohnheiten.
In der Schule erhält sie frisch zubereitetes Essen. Alles scheint in Ordnung zu sein, bis auf ihre Angst, in der
Schule könnte die übelkeit sie erneut plagen, vielleicht sogar während einer Klassenarbeit. Diese seelische Not
macht Carina zu schaffen und kann ihre Verdauungsprobleme noch verstärken.
Nach der körperlichen Untersuchung, die ohne Befund war, folgt die Untersuchung mittels Bioresonanzverfahren.
Carina zeigt sich sehr interessiert. Auf einem Bildschirm werden die einzelnen Organe mit verschiedenen
Bewertungspunkten und -kurven dargestellt. Im Ganz-Körper-Scan fallen Dünn- und Dickdarm auf.
Die Interpretation der Frequenzkurven führt zur Diagnose: Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Der Aufruf der
Liste mit Lebensmittel-Zusatzstoffen zeigt eine Unverträglichkeit bei Geschmacksverstärkern und Zusatzstoffen
in Soßen und Fertiggerichten an.
Weitere Messungen der Mukosa ergeben eine Malabsorption durch gestörte Transportfunktionen in den Darmepithelien.
Die Frequenzen in der Muskelwand deuten auf eine Verkrampfung hin.
Das Messergebnis wird durchgesprochen und es stellt sich heraus, dass Carina jeden Tag Salat in der Schule isst,
den sie mit verschiedenen bereitstehenden Fertig-Soßen selbst zubereitet. Auch zu Hause gibt es Fertigsoßen zu
Fleisch und Salat, manchmal Dosengerichte oder Pommes frites mit Ketchup. Sie ist erleichtert, dass die Ursache
für ihre Verdauungsprobleme gefunden ist.
Abschließend wird die Liste der Nahrungsmittel aufgerufen, die Carina zurzeit meiden soll. Im sogenannten
Provokationstest werden diese für eine gewisse Zeit aus dem Speisezettel gestrichen und beim nächsten Termin erfolgt
eine erneute Bestimmung.
Carina zeigt sich mit der Empfehlung einverstanden, entweder eine selbstgemachte Salatsoße von zu Hause mitzunehmen
oder auf den Salat in der Schule zu verzichten. Zu Hause muss das Essen von nun an ohne Fertigsoßen, -suppen und -gerichte
immer frisch zubereitet werden.
Zur Entkrampfung des Darmtraktes werden homöopathische Mittel ausgetestet und Nux vomica D4 rezeptiert.
Zum besseren Abschalten nach dem Schulalltag verschreibe ich Avena comp. Globuli, täglich sieben Globuli eine Stunde
nach dem Abendessen.
In vier Wochen wird sie wieder einbestellt. Carina hat gelernt wie wichtig gesunde, frisch zubereitete Nahrung
frei von Zusatzstoffen ist. Sie hat keine gesundheitlichen Probleme mehr. Die Bioresonanzauswertung zeigt keine
Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten. Avena comp. Globuli nimmt sie weiterhin ein, wenn der Schulalltag allzu stressig war.
Fallbeispiel 2
Florian (Name geändert), acht Jahre, kommt mit seiner Mutter in meine Praxis. Florian leidet unter ständig wiederkehrenden
Infekten, was sein Allgemeinbefinden stark beeinträchtigt. Er fühlt sich müde, gereizt und energielos. Nachts kann er
schlecht schlafen, weil die Nase zugeschwollen ist. In der Schule ist er unaufmerksam und seine Leistungen werden ständig
schlechter.
Zunächst berichtet Florian über seinen Schulalltag. Es fällt ihm schwer, sich zu konzentrieren, oft vergisst er
Hausaufgaben, was zum Konflikt mit Mutter und Lehrern führt. Alle sind mit seinen Leistungen unzufrieden.
Die Ernährung stellt ein weiteres Problem dar. Florian isst kaum Gemüse, keinen Salat und nur wenig Obst.
Seine Mutter bemüht sich, ausgewogen zu kochen, doch Florian weigert sich, etwas davon zu essen.
So kommt es ständig zum Streit.
Derzeit leidet Florian unter einer akuten Sinusitis. Die Schleimhäute der Nebenhöhle sind angeschwollen,
die öffnungen zur Nase hin verschlossen, das Sekret kann nicht mehr abfließen. Die Nasennebenhöhlen sind
druckempfindlich. In der Untersuchung mit der Bioresonanzmethode werden die Nasenhöhlen und Nasennebenhöhlen
in energetischem Stress-Zustand angezeigt; dort haben sich Rhinoviren ausgebreitet. Anhand der bildgebenden
Darstellung kann Kindern gut erklärt werden, was in ihrem Körper nicht in Ordnung ist. Sie sind dann auch bereit,
die Therapie und sonstige Maßnah- men zu akzeptieren.
Im Ganzkörper-Scan fallen der Darm und vor allem die Bauchspeicheldrüse auf, deren Frequenzmuster
eine Gesundheitsstörung anzeigt. Weitere Messungen bis zur Zellebene führen zu den Mitochondrien,
in denen die Atmungskette gehemmt ist, was die ständige Müdigkeit Florians erklärt.
Das Aufrufen der Lebensmittelliste zeigt an, dass zuckerhaltige Lebensmittel
vorübergehend aus dem Lebensmittelplan gestrichen werden sollen. Erst nach diesem Messergebnis berichtet Florians
Mutter über den hohen Süßigkeitskonsum ihres Sohnes. Sie weiß keinen anderen Ausweg, als die Erledigung der Hausaufgaben
am Nachmittag mit Süßigkeiten zu belohnen. Florian und seine Mutter sind nun überzeugt, dass der hohe Süßigkeitskonsum
gesundheitsschädlich ist.
Ich rezeptiere Folgendes:
- Mit Sinusits Hevert SL, einem homöopathischen Komplexmittel, werden die Selbstheilungskräfte angeregt (viermal täglich zwei Tabletten).
- Nasenspülungen mit isotoner (0,9 %) Kochsalzlösung werden empfohlen, im Akutfall möglichst alle zwei Stunden.
- Anregung der Durchblutung und Geweberegeneration
-
Nasensalbe lässt die Schleimhäute ab- schwellen und lindert deren Entzündung Rezepturbestandteile:
- Mentholum 0,1 g
- Paraffin dickflüssig 15,0 g
- ADEPS LANAE anhydricus 14,9 g
- Schüßler-Salz Nr. 3, Ferrum phosphoricum Globuli, zur Stärkung der Abwehrkräfte und Unterstützung zur Verarbeitung der Nahrung
- Schüßler-Salz Nr. 6, Kalium sulfuricum Globuli, zur Unterstützung der Bauchspeicheldrüse
Das erste Therapieziel ist, den Sekretstau zu beseitigen und die Entzündungen einzudämmen,
besonders um einer Chronifizierung vorzubeugen. Außerdem muss der Süßigkeiten-Abusus eingestellt werden.
Die Ernährung mit Obst und Gemüse kann durch verschiedene Zubereitungsarten für Kinder optimiert werden.
"Machtkämpfe" am Esstisch lohnen nicht. Es sollte akzeptiert werden, wenn das Kind etwas nur ungern oder
gar nicht isst. Das Speisenangebot sollte stetig erweitert und das Kind gelobt werden, wenn es neue
Lebensmittel probiert und sich gesund ernährt.
In weiteren Terminen müssen die Probleme und seelischen Konflikte zwischen Mutter und Kind gelöst werden.
Beide müssen dazu beitragen, dass die Mahlzeiten stressfrei eingenommen werden können. Die Geduld und
Energie der Eltern kann dabei manches Mal auf eine harte Probe gestellt werden. Doch Druck, ständige
Belehrungen oder gar die Androhung von Strafen helfen nicht weiter, sondern verstärken das Problem eher.
Außerdem wird besprochen, wie die Eltern das Kind motivieren und unterstützen können, schulische Defizite
aufzufangen, um das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Positive Reaktionen durch die Eltern, sowie
Lob, Anerkennung und Zufriedenheit begünstigen die Leistungsmotivation in einem erheblichen Ausmaß.
Diskussion
Es ist oft schwierig, auch durch intensive gezielte Gespräche mit Mutter und Kind, die Ursache einer
Krankheit zu finden. Meistens werden familiäre Verhältnisse und die Ernährung als sehr gut dargestellt.
Oft werden Gewohnheiten verdrängt oder Konflikte innerhalb der Familie verschwiegen. In vielen Fällen
hat dann die bildgebende Bioresonanzmethode dazu beigetragen, Ursachen der Gesundheitsstörungen
aufzufinden und zu behandeln.
Fazit
Viele seelische und körperliche Probleme können durch naturheilkundliche Behandlung gelöst werden.
Die Stärkung der eigenen Lebenskraft kann gefördert werden und ermöglicht dem Kind, sich mit einer
Situation auseinander zu setzen, der es vorher nicht gewachsen war. Doch immer müssen alle Lebensumstände
berücksichtigt werden, die an der gesundheitlichen Belastung des Kindes beteiligt sind. Das bedeutet
für die Eltern, auf die Probleme des Kindes einzugehen und wenn notwendig, auch am eigenen
Verhalten etwas zu ändern.
Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und Verlässlichkeit – das sind die Grundbedürfnisse, die wir einem Kind
geben müssen, damit es körperlich und seelisch gesund heranwachsen kann.
Die hier aufgeführten Diagnose- und Behandlungsmethoden sind Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die nicht zu den allgemein anerkannten Methoden der Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften, Wirkungen und Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung, die von der Schulmedizin nicht geteilt werden.